Do’s und Don’ts für Ihre Buch-Social-Media-Kanäle

Buch-Social-Media Blog Challenge 2021

Facebook, Instagram und Co. können ganz schön überwältigend und manchmal rätselhaft sein. Warum schießen Follower*innenzahlen bei manchen in die Höhe und bei anderen geht es nie so richtig voran? Gibt es nicht vielleicht schon genug Accounts über Bücher? Und wie holt man eigentlich das Bestmögliche aus seinen Buch-Kanälen heraus? Wir verraten Ihnen Tipps und Tricks, wie Sie sich erfolgreich auf Social Media vernetzen können, wie Sie kreativ und mutig erste Schritte mit Ihrem Account machen und wie Sie den Spaß an den sozialen Netzwerken nicht verlieren.

Do: Posten Sie regelmäßig.

Jedes soziale Netzwerk hat einen Algorithmus, der die Reihenfolge der Beiträge bestimmt, die im Feed der Mitglieder auftauchen. Wir wissen nicht genau, wie diese Algorithmen funktionieren, aber ein paar Dinge sind bekannt: Wenn Sie regelmäßig posten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Inhalte von Ihren Follower*innen gesehen werden. Wenn Follower*innen Ihre Inhalte dann liken oder kommentieren, werden Ihre Beiträge auch zukünftig häufiger im Feed anderer auftauchen. Posten Sie nur unregelmäßig und selten, sind die Reaktionen auf Ihre Beiträge geringer. Es ist allerdings nicht nötig, jeden Tag etwas zu posten. Versuchen Sie lieber, einen Zeitplan zu finden, der für sie realistisch und machbar ist.

Don’t: Machen Sie sich nicht zu viele Sorgen über den Algorithmus.

Die Algorithmen der sozialen Netzwerke ändern sich häufig unangekündigt und sind leider nicht immer so konzipiert, dass es den Mitgliedern hilft. Ersparen Sie sich den Stress und versuchen Sie nicht zu angestrengt, dem Algorithmus zu gefallen. Posten Sie, was sie wollen, wann sie es wollen – Hauptsache, es macht Ihnen Freude!

Do: Interagieren Sie mit den Menschen in Ihrer Community.

Egal, wie viele Hashtags Sie benutzen – wenn Sie einfach ins Blaue hinein posten, wird es nicht viel bringen. Um die Reichweite Ihres eigenen Accounts zu vergrößern, müssen Sie mit ähnlichen Plattformen oder Accounts interagieren.
Nehmen Sie sich einfach jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um deren Beiträge zu liken oder zu kommentieren.

Don’t: Überfluten Sie andere Bookfluencer*innen nicht mit Ihren Likes.

So wichtig es ist, mit den Beiträgen anderer Bookfluencer*innen zu interagieren, wirkt es doch seltsam, wenn Sie auf einmal alle Beiträge eines anderen Bookfluencers liken oder kommentieren. Wenn Sie nur auf andere Beiträge reagieren, damit ihr eigener Account wächst, ist das sehr auffällig. Interagieren Sie lieber mit Inhalten, die Sie wirklich interessieren.

Do: Nehmen Sie an Community-Events teil.

Die Buch-Community liebt Events. Ob bei Lesemarathons, Leserunden oder Bücherclubs – es gibt viele Möglichkeiten, sich mit anderen Leser*innen zu vernetzen und sogar Freundschaften zu knüpfen. Die Auswahl ist riesig, fangen Sie zunächst lieber klein an und nehmen Sie sich nicht zu viel vor.
Natürlich können Sie auch ein eigenes Event organisieren! Ob Sie einen Buddy Read starten oder mit einer Gruppe an einem Lesemarathon teilnehmen – eine Veranstaltung zu organisieren ist eine tolle Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen, die sich für die gleichen Bücher wie Sie begeistern. Sie würden am liebsten direkt loslegen? Schon bald zeigen wir Ihnen auf unserem Blog, wie Sie selbst ein Buch-Event organisieren können!

Don’t: Halten Sie Ihren Account niemals für überflüssig und unwichtig, weil Sie noch ganz neu dabei sind.

Einer neuen Community beizutreten, auch wenn sie „nur“ online ist, kann ganz schön einschüchternd sein. Aber vergessen Sie nicht: Alle Mitglieder der Buch-Community haben mal in Ihren Schuhen gesteckt. Seien Sie einfach Sie selbst – dann werden andere Leser*innen mit gleichen Interessen auf Sie aufmerksam. Es ist immer Platz für neue Stimmen in der Buch-Community, egal wie viele Follower*innen Sie haben. Ihre Perspektive ist einzigartig!

Do: Lassen Sie sich von anderen Bookfluencer*innen inspirieren.

Achten Sie darauf, welche Inhalte funktionieren und bei der Community gut ankommen. Für Ihre eigene Planung kann das sehr hilfreich sein, egal ob Sie ein BookTube-Video erstellen, Requisiten in ihre Bookstagram-Fotos einbauen oder Blogpostideen sammeln möchten. Wenn Sie einen Beitrag sehen, der Ihnen gefällt, sollten Sie ihn abspeichern und sich überlegen, warum er Sie angesprochen hat und wie er möglicherweise die Inhalte auf Ihrem eigenen Account inspirieren könnte.

Don’t: Schreiben Sie nicht ab.

Es ist zwar ok, von anderen inspiriert zu werden, aber es ist nicht in Ordnung, den Beitrag einer anderen Person komplett nachzustellen oder zu klauen. Wenn Sie einen ähnlichen Inhalt erstellen, dann seien Sie transparent und erwähnen und verlinken Sie die Person. Wenn Sie zum Beispiel sehen, dass ein*e Bookfluencer*in einen Beitrag darüber macht, dass Sie einen Monat lang nur Bücher liest, die in ihrem Geburtsjahr erschienen sind und Sie Lust haben, das Gleiche zu machen – dann erwähnen Sie unbedingt den*die Bookfluencer*in oder verlinken Sie zu seinem*ihrem Beitrag.

Do: Planen Sie Ihre Beiträge.

Es kann hilfreich sein, vorauszuplanen und eine Übersicht darüber zu haben, wann Sie bestimmte Inhalte teilen möchten. Versuchen Sie, eine Tabelle zu verwenden, die Ihnen bei der Planung Ihrer Beiträge hilft. Posten Sie immer am Monatsende Ihren Lesemonat? Teilen Sie jeden Freitag, was Sie aktuell lesen? Schreiben Sie jeden Mittwoch eine Buchrezension? Ein wenig Vorhersehbarkeit ist sowohl für Sie als auch für Ihre Follower*innen angenehm!

Don’t: Ihr Kalender ist nicht in Stein gemeißelt.

Ein Kalender ist zwar hilfreich, aber versteifen Sie sich nicht zu sehr auf Ihre Planung. Wenn Sie gerade ein Buch lesen, von dem Sie sofort schwärmen müssen, tun Sie es! Spontane Beiträge können manchmal besonders authentisch sein. Solange der Verlag oder der*die Autor*in keine Sperrfrist kommuniziert hat, die es Ihnen untersagt, Rezensionen vor einem bestimmten Datum zu posten, können Sie Inhalte verschieben, wie es Ihnen passt.
Das gilt auch für die Art der Inhalte, die Sie posten! Manchmal hat man den Eindruck, dass alle die gleichen topaktuellen Bücher lesen. Es kann sich riskant anfühlen, etwas anderes zu posten (vor allem, wenn es sich von den üblichen Inhalten auf Ihrem Kanal unterscheidet). Allerdings könnte ein Beitrag, der sich auf Ihrem Kanal vielleicht ungewöhnlich anfühlt, eine großartige Möglichkeit sein, Ihren Follower*innen etwas Neues vorzustellen und weitere Leser*innen zu entdecken, die das gleiche Interesse teilen. Es ist Ihre Leidenschaft, die auf Ihrem Kanal durchscheinen muss! Gehen Sie ruhig auch mal ein Risiko ein.

Do: Behalten Sie die Statistiken im Blick.

Auf den meisten Social-Media-Plattformen können Sie sehen, wie Ihre Inhalte funktionieren, und es kann hilfreich sein zu verfolgen, welche Beiträge bei Ihrer Follower*innenschaft gut ankommen.
Statistiken können Ihnen tolle Einblicke bieten, aber ändern Sie nicht jedes Mal Ihre Inhalte, wenn Sie sehen, dass etwas nicht so gut läuft. Wichtig ist vor allem, dass Sie Spaß an den Inhalten haben, die Sie erstellen!

Don’t: Erstellen Sie nicht auf jeder Plattform perfekte Beiträge.

Wenn Sie gerade erst mit Social Media anfangen, wählen Sie eine Plattform als Ihren Schwerpunkt. So können Sie alle Möglichkeiten, die diese Plattform zu bieten hat, richtig erkunden, Ihre Community finden und ihre Reichweite vergrößern, ohne sich überfordert zu fühlen.
Natürlich können Sie immer noch Accounts auf anderen Plattformen haben. Es ist sogar schlau, im Blick zu behalten, was andere Bookfluencer*innen so treiben und sich inspirieren zu lassen. Ein BookTube-Video über Lesehighlights im Lockdown könnte Sie zum Beispiel auf die Idee bringen, einen Blogbeitrag über Ihre liebsten Reiseromane zu schreiben.

Do: Haben Sie Spaß!

Wir können Ihnen endlos viele Tipps geben, die Ihnen dabei helfen, Ihre Plattform zu vergrößern, aber das Wichtigste ist, Spaß zu haben und den Prozess zu genießen; Ihre Gedanken zu Büchern auf kreative Weise zu teilen. Man kann sich schnell darin verlieren, die eigene Plattform mit der von anderen zu vergleichen und sich zu fragen, warum diese mehr Likes oder Follower*innen haben. Am wichtigsten ist aber, dass Sie sich auf das konzentrieren, was Sie kontrollieren können, und dass Sie sich mit Ihren eigenen Inhalten gut fühlen.

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11 Kommentare zu “Do’s und Don’ts für Ihre Buch-Social-Media-Kanäle

  1. Nun sollten nur noch die Verlage lernen, wie man sieht, dass jemand, der bei netGalley rezensiert einen Blog hat und bei Twitter ist. Denn fast peinlich sind Absagemails, in denen der Verlag als Begründung schreibt, dass nur an Rezensenten mit einem Blog, Twitter, Instagram Account oder bei Youtube vergeben wird…und man über 2 der geforderten Kanälen nicht nur aktiv ist, sondern dies auch bei der netGalley Profilseite vermerkt hat.

  2. Vielen Dank für die hilfreichen Tipps – manchmal ist man schon ein wenig frustriert, wenn man kaum Feedback auf dem Blog bekommt und immer wieder versucht, die Follower mit einzubeziehen, mal Fragen zu ihrer Meinung zu stellen usw.. Auch wenn gewisse Wettbewerbe von Verlagen stattfinden und man hat noch nicht so viele Follower und dadurch keine Chance, daran teilzunehmen, stellt man sich leider schon ab und zu in Frage. Aber durch diese Tipps kann man sich selbst mal wieder checken. Nicht unter Druck setzen, durchhalten, sich vernetzen, die Zeit laufen lassen, Geduld zu haben und auch mal zu überlegen, was interessiert denn andere so!

  3. Das Problem ist, dass selbst erfolgreiche Influencer noch nicht herausgefunden haben, warum bestimmte Posts funktionieren – und andere nicht.

    Ein Schlüsselelement: Nahbar sein. Man muss nicht seine Familiengeschichte ausbreiten, aber ich muss als Nutzer das Gefühl haben, dass dahinter jemand steht. Mit Penetranz kann man weit kommen, aber auch schnell nerven. Ein Tipp, den ich mal aus dem Vid einer Autorin mitgenommen habe: Sich gern mit Influencern vernetzen, die auf einer Stufe oder knapp höher stehen. Dann kann man gut gemeinsam kämpfen. Bei FB auch mit vorbereiteten Posts arbeiten – geht auch mit anderen Portalen. Ist erstmal schwer zu finden, aber sehr hilfreich, weil man binnen einer Stunde mehrere Posts erstellen kann, die später automatisch gepostet werden. Sich mit Grafik-Programmen vertraut machen, Vorlagen erstellen und, wenn man mit unerfahrenen Autoren kooperiert, das benötigte Material auch anfordern z.B. Bilder in der passenden Größe oder Klappentexte. I-Tüpfelchen Nr. 1: Nach ein paar Posts überlegen, wieviel Zeit man dafür aufwenden und bei Anfragen überlegen, ob man das zeitlich auch packt. Klare Zeitangaben sind wichtig für die Planung des Marketings. I-Tüpfelchen Nr. 2: Kommunikation. Miteinander reden, wenn etwas unklar ist oder man krank wird etc. I-Tüpfelchen Nr. 3: Barrierefreiheit. Post so gestalten, dass sie auch von Seh- und Hörbehinderten konsumiert werden können z.B. mit Alt-Texten.

  4. Das sind schöne Tipps, aber obwohl ich das alles einhalte, sind die Insights im Keller. Um genau zu sein, seit Dezember, als der eine Tag war, an dem viele Accounts gesperrt oder gelöscht wurden. Seit dem geht gar nichts mehr. Der Algorithmus ändert sich vielleicht, jedoch nur für die großen Accounts. Als Kleinaccount wird man von Instagram im Stich gelassen.

  5. Tolle Infos. Ich persönlich jedoch lese keinen Blogeinträge und selber blogge ich auch nicht über Bücher- noch nicht!!
    Ich folge bei Insta zwar einigen, und finde es immer super toll, was und wie sie dort alles präsentieren. Aber ich selber würde mir dafür die Zeit fehlen…

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