Das kleine Buchblogger*innen-Wörterbuch

“Nach meinem letzten Haul ist mein SuB noch größer geworden.”
“Hast du ein Rezi-Exemplar vom Verlag zugeschickt bekommen?”
“Mein Shelfie auf Bookstagram hat mehr Likes bekommen als das Bild von meinem #CR.“

Haben Sie alles verstanden? Wenn ja, Hut ab! Und wenn nicht: Keine Sorge! Gerade für Neulinge in der Buchblog-Welt ist es anfangs gar nicht so leicht, sich einen Überblick über die vielen Abkürzungen und Begriffe zu verschaffen, die auf den Blogs, in den Lesecommunities und Co. herumschwirren. Für alle, die neu hinzugestoßen sind und alle, die ihr Buchblogger*innen-Vokabular erweitern oder ihr Wissen auffrischen wollen, haben wir eine Übersicht von häufig benutzten Redewendungen und Begriffen erstellt.

Selbstverständlich werden diese Begriffe nicht ausschließlich auf Buchblogs verwendet. Wenn Sie in den Buch-Communities auf YouTube und Instagram – BookTube und Bookstagram – unterwegs sind, begegnen Sie ihnen bestimmt ebenfalls.

Achtung: Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Kennen Sie weitere Begriffe, über die Sie des öfteren auf Buchblogs, Bookstagram und Co. stolpern oder wollen Sie unsere Erklärungen noch vervollständigen? Dann freuen wir uns auf Ihre Ergänzungen in den Kommentaren!

Buchblogger*innen-Jargon: Ein Überblick

Klicken Sie auf einen Begriff Ihrer Wahl, um sofort zu unserer Definition zu gelangen, oder stöbern Sie durch unsere gesamte Liste.

SuB oder TBR

SuB steht für den „Stapel ungelesener Bücher“, bezeichnet also die Liste an Büchern, die ungelesen im Bücherregal oder auf dem E-Reader des/der jeweiligen Blogger*in warten. Im englischsprachigen Raum wird synonym dazu „TBR” als Abkürzung für „To Be Read” verwendet.

Currently Reading/Current Read

Wird auch oft in seiner Abkürzung CR (oder als Hashtag #CR) verwendet und bedeutet übersetzt „gerade lesend“ bzw. „das Buch, das ich gerade lese“. Da die englische Bezeichnung deutlich kürzer und einprägsamer ist, hat sie sich auch in der deutschsprachigen Buchblog-Szene eingebürgert.

Bücher-Haul und Unboxing

„Haul“ bedeutet im Englischen „Ausbeute“. In einem Haul auf BookTube oder Bookstagram zeigen Blogger*innen dementsprechend die Bücher, die sie in der letzten Zeit neu gekauft oder von Verlagen zum Rezensieren zugeschickt bekommen haben. Ein beliebtes Format für Hauls sind sogenannte „Unboxings“, in denen ein Buchpaket ausgepackt und über den Inhalt gesprochen wird.

Lesemonat oder Wrap-Up

Der deutschsprachige Begriff des „Lesemonats“ ist wahrscheinlich selbsterklärend. In einem Beitrag oder Video besprechen Blogger*innen die Bücher, die sie im vergangenen Monat gelesen haben. Englischsprachige Blogger*innen benutzen stattdessen oft den Begriff „Wrap-Up“, um ihre gelesenen Bücher aufzulisten, ihren Lesemonat Revue passieren zu lassen und ihn damit abzuschließen.

Auf BookTube gibt es jeden Monat neue Videos, in dem die BookTuber*innen über ihre zuletzt gelesenen Bücher sprechen.

Readathon/Lese-Marathon und Lesenacht

Wer bei einem Readathon (englisches Kofferwort aus „Reading“ und „Marathon“) oder zu Deutsch Lese-Marathon teilnimmt, nimmt sich vor, innerhalb eines zeitlich festgesetzten Rahmens (z.B. einer Woche oder einem Monat) eine bestimmte Anzahl an Büchern oder Bücher, oft mit einem bestimmten thematischen Schwerpunkt, zu lesen. Besonders beliebt sind auch Lesenächte, die auf den Social-Media-Kanälen angesagt werden, und bei denen gemeinsam gelesen wird. Auch hier geht es vor allem darum, sich gegenseitig zum Lesen zu motivieren und sich über das Gelesene auszutauschen. Manchmal gibt es zusätzlich thematische Lese-Challenges (z.B. „Lies einen Liebesroman“ oder „Lies ein Buch über 500 Seiten“), die Abwechslung ins Lesen bringen.

Buddy Read

Bei einem Buddy Read lesen zwei „Buddies“, also zwei Freunde, gemeinsam ein Buch und tauschen sich darüber aus. Dieser Austausch kann offline und persönlich stattfinden, aber auch auf Social Media-Plattformen oder in Foren auf Lesecommunities.

Buch Hangover

Manchmal sind Bücher so eindrucksvoll und aufreibend, dass sie einen Buch-Hangover hinterlassen, also eine Art Buch-Kater. Wer an einem Buch-Hangover leidet, spürt die Nachwirkungen des Buches und hat dementsprechend oft Schwierigkeiten, sich auf ein neues Buch einzulassen.

Shelfie

Dieser Begriff setzt sich aus den Wörtern „Selfie“ und „Shelf“ zusammen. Gemeint ist also ein Foto vom eigenen Bücherregal, ein immer gerne gesehenes Fotoformat in der Bookstagram-Community. Sucht man bei Instagram nach dem Hashtag #Shelfie, kann man sich durch endlose wunderschöne Bilder von Bücherregalen scrollen. Was gibt es besseres?

Lex, Rezi-Exemplar oder ARC

Lex ist die Abkürzung von Leseexemplar und meint ein Exemplar eines Buches, das vom Verlag meist vor Erscheinungstermin an Rezensent*innen verschickt wird. Auch Buchhändler*innen erhalten traditionell Leseexemplare. Ziel ist es, wichtiges Feedback und Rezensionen zu erhalten, die dann bei Erscheinen des Buches den potentiellen Leser*innen helfen. Rezi ist eine Abkürzung für Rezension. Der Begriff „Rezi-Exemplar“ wird auch oft verwendet und meint dasselbe wie Leseexemplar. Im englischsprachigen Raum wird synonym dazu oft ARC (Abkürzung für „Advanced Reader’s Copy“) oder auch Galley Copy verwendet. Davon lässt sich übrigens auch unser Name herleiten: NetGalley ist eine Online-Plattform (Net-), auf der Verlage Leseexemplare (-Galleys) bereitstellen.

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3 Kommentare zu “Das kleine Buchblogger*innen-Wörterbuch

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