Sachbuch-Patin: Verena vom Lieblingsleseplatz

Spannende Sachbücher lesen, besprechen und empfehlen – das ist das Spezialgebiet der vier Patinnen des NetGalley Sachbuch-Frühlings. Verena veröffentlicht auf ihrem Blog Lieblingsleseplatz neben Rezensionen zu belletristischen Büchern auch viele Bewertungen von Do It Yourself Sachbüchern – inklusive ausführlicher Erfahrungsberichte! Mit ihren kreativen Hobbies wie Kochen, Backen, Stricken, Handlettering und auch Sketchnotes ist sie die perfekte Patin unserer DIY-Woche. Wie ihre Liebe zum Selbermachen begann, wie sie ihre Rezensionen schreibt, was sie in Zukunft noch ausprobieren will und vieles mehr verrät sie uns im Interview!

Die Vorstellungsrunde

Name: Verena Schulze
Mein Blog und die Social-Media-Kanäle: Auf www.Lieblingsleseplatz.de stecke ich viel Herzblut in meine Rezensionen, ihr findet mich aber auch auf Instagram, Facebook und Twitter.
Ich blogge seit: März 2017 – damals fing alles auf der Leipziger Buchmesse an …
Ich lese am liebsten: querbeet – egal für welches Alter oder welches Genre! Ich bin für alles offen – das spiegelt sich auch in der Bandbreite meiner Rezensionen wider. Aber der Löwenanteil besteht tatsächlich aus Sachbüchern.

Die Speed-Fragerunde

Diese DIY-Bücher empfehle ich am häufigsten: Das ist schwierig und hängt von der Sparte ab. Beim Einstieg in Sketchnotes z.B. mag ich die Bücher vom mitp Verlag sehr!
Diese DIY-Bücher will ich unbedingt bald lesen: Ich habe hier ein Buch über Alcohol Ink – das will ich unbedingt bald ausprobieren.
Diese Buchblogger*innen haben die besten DIY-Buchtipps: Ich.kenne sehr viele gute DIY-Blogger*innen die grandios in ihrer Sparte sind und auch mal eines ihrer eigenen Bücher vorstellen, aber kaum Buchblogger*innen, die über DIY-Bücher berichten – das ist echt eine bisher vernachlässigte Nische!

Das Interview

Kannst du dich an dein erstes DIY-Projekt erinnern? Wie ist das gelaufen?

Oh… ich bastle schon, seit ich denken kann. Meine Mutter hat immer viel mit mir gebastelt. Ich erinnere mich allerdings noch gut, dass ich im Kindergarten beim Basteln oft angeeckt bin, weil ich unbedingt meinen eigenen Kopf durchsetzen wollte. Das ist auch heute noch so 😉 Etwas selbst kreativ zu gestalten, gehört einfach zu meinem Leben dazu wie das Atmen, daher kann ich hier kein konkretes Beispiel nennen.

Auf deinem Blog geht es ja nicht ausschließlich um Sachbücher. Wie unterscheidet sich das Rezensieren von DIY- und Kochbüchern vom Rezensieren von Romanen für dich?

Einen Roman lese ich und schreibe meine Meinung dazu. Zwar sind meine Roman-Rezensionen auch mit Fotos angereichtert, aber eben nur wenige vom Buch selbst. Ein DIY- oder Kochbuch zu lesen, braucht zwar meist weniger Zeit, dafür teste ich diese Bücher immer und mache dazu Fotos. Konkret heißt das, ich koche Rezepte nach, prüfe ob sie verständlich geschrieben sind und ob das Ergebnis auch schmeckt. Das dokumentiere ich mit Fotos. Bei den DIY Büchern genauso. Denn das macht ja erst die Qualität des Buches aus – ob es auch so umsetzbar ist, wie die netten Bilder versprechen. Das braucht Zeit und viel Herzblut.

Hast du eine bestimmte Vorgehensweise beim Verfassen der Rezensionen oder Tipps, die du dafür weitergeben kannst?

Ich gehe immer gleich vor. Wenn ein Buch bei mir einzieht, mache ich zunächst die Fotos und lege einen neuen Beitrag an. So kann ich beim Lesen oder Werkeln direkt dort meine Notizen machen. Im DIY Bereich kommen natürlich noch Fotos vom Ausprobieren hinzu. Es ist mir wichtig, dass ich die Anleitungen und Rezepte in den allermeisten Fällen auch persönlich teste! Überhaupt möchte niemand Rezensionen lesen, in denen nur der Klappentext wiedergegeben wird, diese Informationen bekommt man ja überall. Die eigene Meinung zu vertreten, ist wichtig und ein eigener Stil ebenso.

Verena an ihrem Lieblingsleseplatz

Über welches Thema aus dem Bereich DIY hast du zuletzt etwas Neues gelernt?

Das Thema Nachhaltigkeit ist gerade sehr präsent in allen DIY Bereichen. Da gibt es tolle Bücher, die sich damit beschäftigen. Garn aus alten T-Shirts herzustellen und damit neue Alltagsgegenstände stricken, fand ich mega gut. Andere Bücher sind aber auch leider voll am Thema vorbei gerauscht – da muss man stark differenzieren. Aber dafür gibt es ja uns Buchblogger*innen, um die Leser durch diesen Dschungel zu manövrieren…

Auf deinem Blog besprichst du auch regelmäßig Kochbücher. Aus welchem Rezeptbuch hast du zuletzt am meisten gekocht? Was probierst du am liebsten aus?

Ich bin sehr experimentierfreudig! Egal ob Orient oder Heimatküche… Zuletzt sehr begeistert hat mich das Kochbuch Femmetastic, das Kochbuch, Biographie und Bildband in sich vereint.

Auch von deinen Handlettering und Kalligraphie-Projekten zeigst du viel auf deinem Blog. Wie bist du dazu gekommen und was macht dir daran besonders Spaß?

Schönschreiben hat mir schon immer gut gefallen und als kreativer Mensch habe ich gern Geburtstagskarten etc. selbst gestaltet. Aber mit den kunstvollen Handlettering Buchstaben stand ich lange auf dem Kriegsfuß. Allein durch gute Bücher zu dem Thema und durch langes Üben kann ich nun ganz ordentliche Ergebnisse vorweisen. Es lohnt sich!

Mit welchen DIY-Themen oder Trends willst du dich in Zukunft noch genauer auseinandersetzen? Was willst du ausprobieren?

Ich bin immer offen für alle Schandtaten! Gerade liegt noch ein Buch über Alcohol Ink auf meinem Stapel, das echt spannend klingt, Ich lasse mich überraschen, welche Trends die Autoren und Verlage in der nächsten Saison so aushecken – ich bin dabei! Denn nur, wenn man sich immer wieder auf neue Abenteuer einlässt kann man Wunderbares entdecken!

Hat beim Ausprobieren von Rezepten oder anderer DIY-Projekte auch schon etwas mal überhaupt nicht geklappt? Probierst du es dann nochmal oder lässt du es sein?

Haha! Ja, natürlich! Vor allem beim Backen! Ich kann mich schlecht an so ganz genaue Vorgaben halten und will lieber meine eigene Kreativität ausleben. Das funktioniert beim Backen jedoch nur bedingt – zum Leidwesen meiner Familie, die immer mit testen muss! Meist bin ich dann aber so frustriert, dass ich lieber was Anderes ausprobiere 😉

Am Ende deiner Rezensionen verlinkst du meistens Rezensionen deiner Blogger-Kolleg*innen. Wie wichtig ist dir der Austausch mit anderen Rezensent*innen?

Sehr wichtig! Ich lese zwar nie andere Rezensionen bevor ich meine eigene verfasse, weil ich Angst habe, unterbewusst beeinflusst zu werden. Aber wenn ich fertig bin, suche ich gezielt danach und verlinke andere Meinungen unter meinem Artikel. Zum einen, weil ich meinen Lesern gern auch andere Sichtweisen zeigen möchte, zum anderen, weil ich es viel schöner finde MITEINANDER zu agieren, als gegeneinander!

Welche Bücher im Bereich DIY aus dem NetGalley-Katalog kannst du aktuell empfehlen (oder würdest du gerne lesen)?

Danke, liebe Verena, für das spannende Interview!

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